Mein Buch – Ihr habt keine Macht mehr über mich

Ihr habt keine Macht mehr über mich
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Die meisten selbst betroffenen Autoren schreiben ihr Buch aus der Sicht eines Opfers und sie sind am Ende des Buches immer noch das Opfer, das sich seine Qualen von der Seele geschrieben hat. Es ist zwar tröstend zu lesen, dass andere auch gelitten haben, aber aus der Opferrolle heraus kommt man so nicht.

Deshalb habe ich mein Buch mit dem Titel – Ihr habt keine Macht mehr über mich – als Roman verfasst und beleuchte die Opfer-Problematik aus anderer Sicht.

Vier Geschwister – sexueller Missbrauch – die gleiche Erziehung  – völlig unterschiedliche Entwicklung.

Während Ellen sich in ihre Karriere stürzt, liebt Sonya das Leben als Hausfrau. Und Tabea und ihren Bruder zieht es in das Rotlichtmilieu.

Doch plötzlich kommen bei Sonya Erinnerungen hoch. Ihre Freundin Marlene steht ihr bei. Doch auch sie hat ein großes Geheimnis. Die Wahrheit ist unaussprechlich, aber sie heilt.

Hat Sonyas Mutter wirklich nichts bemerkt oder hat sie gewusst, dass sexueller Missbrauch über Generationen hinweg weitergegeben werden kann? Was ist geschehen, dass eine Mutter dazu bringt, sich gegen ihre Kinder zu stellen?

Wird Sonya es schaffen, sich zu einer selbstbestimmten, unabhängigen Frau zu entwickeln oder sind die Familienbande zu stark für Sie?

Ihr habt keine Macht mehr über mich!

Erinnerungen
Sie war 13 Jahre alt und in ihrem Körper wuchs etwas, das dort nicht hingehörte. Es war etwas passiert, das nie hätte geschehen dürfen und sie hätte es auch sofort wieder vergessen, wenn da nicht die Angst wäre. Angst, die einen Menschen daran hindert einen klaren Gedanken zu fassen. Angst, die so bedrohlich ist, dass man nicht mehr sein möchte. Wie schön wäre es, einfach einzuschlafen und dann nie wieder aufzuwachen. Sie hatte das Gefühl, in ihrem Körper ist etwas, das so schrecklich ist, dass man es schnell töten musste, damit man nicht selber getötet wird. So etwas wie ein Monster, ein furchtbares, ekeliges Tier, vor dem man schreiend davonlaufen würde, wenn man es zu Gesicht bekäme. Dabei war sie einfach nur schwanger. Ein vollkommen normaler Vorgang für eine Frau. Der weibliche Körper ist so ausgestattet, dass alles von alleine abläuft. Man muss nichts besonderes tun um neues Leben hervorzubringen. Es geschieht scheinbar von selbst. Die gesamte Menschheit ist daraus hervorgegangen und normalerweise freut sich eine Frau, wenn sie ein Kind erwartet. Normalerweise. Es ist ihre heilige Aufgabe Kinder in die Welt zu setzen, damit die Menschheit weiter existieren kann. Normalerweise. Wenn es keine Männer gäbe, die aus diesem Vorgang etwas Schlechtes machen würden. Wenn es keine Männer gäbe, die die heilige weibliche Energie missbrauchen, entwürdigen und herabsetzen würden. Hat jemals ein Mann zu einer Prostituierten gesagt: „Ich danke dir dafür, dass du mir deine wunderschöne weibliche Energie zur Verfügung gestellt hast. Ich ehre dich dafür.“ Nein, der Mann verachtet Prostitution. Er fühlt, dass er ständig etwas braucht, dass er selber nicht hat und ärgert sich über diesen scheinbaren Machtverlust. Er hasst sich selbst für seine Schwäche und gibt der Frau die Schuld daran. Er verachtet sich selbst und projiziert es auf die Frau. Sie hat doch schließlich einen zu kurzen Rock getragen. Sie wollte es doch auch. Sie hat mich am Arm berührt. Sie hat mich so angesehen. Frauen wollen doch immer, sie wollen es nur nicht zugeben. Sie sind alle versaut. Sie sind alle Huren und sie sind alle verlogen …

Das chaotische Leben
„Ich fühle mich heute irgendwie nicht gut,“ klagte Tabea.
„Stell dich dicht so mädchenhaft an und geh´ rüber. Da wartet schon der nächste. Ich racker´ mich hier ab, damit genügend Freier kommen und du jammerst mir die Ohren voll,“ antwortete Mike in einem Ton, der keine Widerworte zuließ.
15 Minuten später kam Tabea erschöpft ins Zimmer.
„Na, das war doch easy. Du weißt gar nicht, wie gut du es bei mir hast, Tabi-Maus. Wenn du heute noch schön fleißig arbeitest, darfst du morgen zu deiner Mutter fahren,“ bot Mike ihr großzügig an.
„Ich dachte, du kommst auch mit zum Geburtstag meiner Mutter,“ erwiderte Tabea mit einer kläglichen Stimme.
„Bei diesen Spießern habe ich nichts verloren. Außerdem habe ich wichtigere Sachen zu tun. Ich geh´ jetzt rüber zu Conny und Manu. Du hältst hier die Stellung.“
Gerade als Mike sich zur Tür umdrehte, schlang Tabea ihre Arme um ihn und hauchte ihm ein „ich liebe dich“ ins Ohr. „ja, ja, ich muss los,“ antwortete Mike kalt und öffnete die Tür um sie gleich wieder zu schließen. Langsam drehte er sich zu ihr um und musterte sie von oben bis unten. „Na ja, ein halbes Stündchen würde ich ja noch bleiben, wenn du dir was nettes einfallen lässt, Tabi-Maus“. Fordernd stand er nun vor ihr und öffnete hastig ihre Corsage.
„Ich tue alles, was du willst, wenn du nur bei mir bleibst“, stammelte Tabea. Das waren die Momente für die sie lebte. Zu sehen, dass Mike erregt war, wenn er sie betrachtete, waren die einzigen glücklichen Momente in ihrem Leben. Dafür würde sie alles tun. Es war ihr auch gleichgültig, wenn er sie brutal dabei schlug. Einzig und allein seine Erregung zählte für sie. Man könnte sagen, sie spürte dadurch überhaupt, dass sie lebte. Gierig grabschte Mike nach ihren Brüsten. Bei der Körbchengröße hatte sie etwas nachgeholfen. Vorher hatte sie kleine Brüste, die gut zu ihrem zierlichen Körper gepasst hatten. Jetzt hatte sie 65 F. Das Geschäft lief mit großen Brüsten einfach besser, deshalb hatte Mike in sie investiert. Und er profitierte schließlich auch davon. Er liebte es, dass sie so zierlich war. Er konnte sie mit ihren 48 kg einfach hochheben und so in sie eindringen. Tabea genoss es, wenn er sie einfach so nahm. Sie klammerte ihre Beine um ihn und war der glücklichste Mensch auf der Welt.

Das geregelte Leben
„Ach, wie schön ist doch der Anblick unseres gepflegten Gartens. Wir haben das schönste Grundstück der ganzen Straße. Wie befriedigend es doch ist, wenn die Nachbarn neidisch auf unsere Blumenpracht schauen.“ Stundenlang hätte Sonya hier sitzen können und zufrieden ihr Werk betrachten, aber im Haushalt gab es noch viel zu tun. Ach, ein Viertelstündchen konnte sie sich noch gönnen.
„Na, was glotzt du so bescheuert dein Unkraut an? Du guckst als ginge dir einer ab dabei. Aber wir wissen ja beide, dass du dazu zu blöd bist. Außerdem passt du kaum noch in den Gartenstuhl rein, weil du den ganzen Tag nur faul rumsitzt, anstatt deinen Pflichten nachzukommen.“
„Also nun reicht es aber, Klaus! Du redest immer einen Blödsinn. Den ganzen Vormittag habe ich im Garten gearbeitet, damit wir es schön haben und du siehst das gar nicht. Aber Paulmanns von gegenüber haben schon ganz neidisch rüber geschaut. Na, der ihr Garten sieht ja auch unmöglich aus.“
„Dafür sieht seine Frau um so besser aus“, antwortete Klaus hämisch und verschwand siegessicher im Haus.
Sonya eilte schnaufend hinterher. „Morgen hat meine Mutter Geburtstag. Das weißt du doch, Klaus. Deshalb will ich hier alles noch schön machen.“
„Ich verstehe sowieso nicht, warum wir bei uns den Geburtstag deiner Mutter feiern, Dicke. Wir haben die Arbeit und die anderen feiern,“ ärgerte sich Klaus.
„Ja, bei meinen Eltern ist es nicht so schön wie bei uns, deshalb….“
„Ja, deshalb lädst du deine ganze Bagage hier her ein, na klasse,“ unterbrach Klaus unwirsch.
Es fiel Sonya zunehmend schwerer sich elegant zu bewegen. Irgendwie erinnerte ihr Auftreten an den berühmten Elefanten im Porzellanladen. Ihre fetten Oberschenkel scheuerten die Innenseiten ihrer Beine wund, deshalb konnte sie nur Röcke tragen, wenn sie darunter einen Liebestöter mit Hosenbeinen bis zum Knie trug. Jeans waren auch nicht besser. Ständig waren sie zwischen den Beinen aufgescheuert und außerdem konnte sie den Anblick ihrer Oberschenkel beim Sitzen nicht ertragen, wenn sie Hosen trug. Ihr Mann hatte ja recht, sie passte wirklich kaum noch in den Gartenstuhl hinein und im Restaurant musste sie immer schauen, dass es dort Stühle ohne Armlehnen gab. Aber sie schaffte es einfach nicht abzunehmen. Zu tröstend war es doch, gemütlich auf dem Sofa zu sitzen und alle möglichen Leckereien in sich hineinzustopfen. Eigentlich waren nur das die Momente, in denen sie wirklich glücklich war.